Allein im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca sind 71 Todesopfer zu beklagen; die Behörden in Chiapas meldeten weitere 15 Tote. In Tabasco kamen vier Menschen ums Leben. Das Epizentrum des Bebens der Stärke 8,2 in der Nacht zum Freitag lag im Pazifik.
Das Beben zog laut örtlichen Medien auch viele Kirchen in Mitleidenschaft. Wie das Portal ADN (Sonntag Ortszeit) unter Berufung auf Erzbischof Jose Luis Chavez Botello von Oaxaca berichtet, wurden in der betroffenen Landenge Istmo de Tehuantepec 13 Kirchen wegen gravierender Schäden geschlossen; weitere 33 seien beschädigt.
Gottesdienst für Opfer
Der Erzbischof von Mexiko-Stadt, Norberto Rivera Carrera, gedachte in einem Gottesdienst der Opfer der jüngsten Naturkatastrophen. In der Kathedrale der mexikanischen Hauptstadt rief der Kardinal am Sonntag (Ortszeit) zugleich dazu auf, Gott dafür zu danken, dass das Beben angesichts seiner enormen Stärke nicht noch mehr Menschenleben gekostet habe. Mexiko-Stadt sei verschont geblieben, so Rivera.
Sehr präsent ist in Mexiko die Erinnerung an das Beben der Stärke 8,1 vom 19. September 1985. Zwischen 9.000 und 40.000 Todesopfer, weit mehr als 100.000 Obdachlose und massive Gebäudeschäden waren damals zu beklagen.
Am Samstag hatte die Mexikanische Bischofskonferenz ihre Solidarität mit den Erdbeben-Opfern erklärt. Das Beben, aber auch die Hurrikan-Serie in der Karibik verwiesen die Menschheit darauf, dass sie in einem gemeinsamen Haus lebe, hieß es in einer Erklärung der Bischöfe.