Ermittlungen gegen Straßburger Ex-Erzbischof eingestellt

Sachverhalt geklärt

Die Staatsanwaltschaft Straßburg hat ihre strafrechtlichen Ermittlungen gegen den früheren Straßburger Erzbischof Jean-Pierre Grallet eingestellt. Der Sachverhalt wurde demnach geklärt und die Taten sind verjährt.

Straßburger Münster / © EWY Media (shutterstock)

Die Einstellung der Ermittlungen teilte der Anwalt des 82-Jährigen laut der Zeitung "La Croix" mit. Zur Begründung hieß es, der Sachverhalt sei geklärt und die in den 80er Jahren begangenen Taten verjährt.

"Unangemessene Gesten" in 1980er-Jahren

Grallet hatte Ende 2022 nach einer Anzeige durch die Erzdiözese Straßburg "unangemessene Gesten" gegenüber einer erwachsenen jungen Frau in den 80er Jahren eingeräumt. Der Fall wurde auf Anzeige der Betroffenen kirchenrechtlich und von der staatlichen Justiz untersucht. Grallet, der in der fraglichen Zeit vor allem als Studentenseelsorger arbeitete, äußerte sein Bedauern.

Papst Benedikt XVI. hatte Grallet, seit 2004 Weihbischof im Erzbistum Straßburg, 2007 zum Erzbischof der Diözese ernannt. 2017 nahm Papst Franziskus den altersbedingten Rücktritt Grallets an.

Das Bistum Straßburg in der Geschichte

Das katholische Bistum Straßburg, seit 343 erwähnt, gehörte seit der Karolingerzeit bis 1801 zur Kirchenprovinz Mainz. Mit 142 Metern ist die Bischofskirche, das Straßburger Münster, das höchste im Mittelalter vollendete Bauwerk und war seinerzeit eine Art Weltwunder.

Kathedrale Notre-Dame in Straßburg / © Valou_c (shutterstock)
Kathedrale Notre-Dame in Straßburg / © Valou_c ( shutterstock )
Quelle:
KNA