Erneut Priester in Südafrika erschossen

"Schwund von Sicherheit und Moral"

Südafrikas Bischöfe haben die Ermordung eines Priesters in der Hauptstadt Pretoria verurteilt. Der erschossene Paul Tatu, ein Mitglied des Stigmatiner-Ordens, war der langjährige frühere Pressesprecher der Bischofskonferenz.

Blick auf Pretoria in Südafrika / © Bay_Media (shutterstock)
Blick auf Pretoria in Südafrika / © Bay_Media ( shutterstock )

Der Vorsitzende, Bischof Sithembele Sipuka, forderte die Regierung am Montag zu "sofortigen und wirksamen Maßnahmen" für den Schutz der Bevölkerung auf. Bereits vor einigen Wochen war in einer Kirche der Stadt Tzaneen im Norden des Landes ein anderer Priester erschossen worden.

Kein Einzelfall

"Es ist wichtig zu betonen, dass Paul Tatus Tod kein Einzelfall ist, sondern ein erschütterndes Beispiel für den Schwund von Sicherheit und Moral, den wir in Südafrika erleben", so Bischof Sipuka. Die Ermordung Unschuldiger sei zu einer "Pandemie" geworden. 

Südafrikas Kirchen

Die meisten Südafrikaner sind Christen, wobei es viele weitere Kirchen gibt. Mit rund 2,5 Millionen Mitgliedern ist die afrikaans-sprachige Nederduits Gereformeerde Kerk (NG Kerk, Dutch Reformed Church) die größte Glaubensgemeinschaft. Die Nederduits Gereformeerde Kerk ist die Kirche der weißen Afrikaner sowie eines Großteils der Coloureds, die allerdings der separaten Uniting Reformed Church angehören. Die Ursprünge gehen auf die Konfession der ersten holländischen Siedler im 17ten Jahrhundert zurück.

Südafrikanische Fahne / © Aleks Shutter (shutterstock)
Südafrikanische Fahne / © Aleks Shutter ( shutterstock )
Quelle:
KNA