Das berichtet die "New York Times" (Montag Ortszeit). Demnach erhalten Nachfahren schwarzer Sklaven in diesem Jahr einen Scheck über rund 2.100 US-Dollar (1.720 Euro), die aus einem 1,7-Millionen-Dollar-Entschädigungsfonds stammen. Die Zahl der Begünstigten könnte allerdings steigen, wenn durch Nachforschungen weitere Nachkommen ermittelt werden können.
Höhe der Entschädigungen umstritten
An dem Seminar der anglikanischen Episkopalkirche arbeiteten zwischen 1823 und 1865 mindestens 290 Schwarze als Gärtner, Köche oder Tellerwäscher. Die Höhe der Entschädigung ist umstritten. Sie reiche nicht aus, um "das Unrecht der Sklaverei wiedergutzumachen", zitiert die Zeitung den Experten für afroamerikanische Studien an der Duke University, William Darity.
Einige Spender der Hochschule hätten Einwände gegen die Zahlungen geltend gemacht und angekündigt, ihre Zuwendungen zu stoppen, wird der Präsident des Seminars, Ian Markham, zitiert. Das Seminar verfügt über ein Stiftungsvermögen von mehr als 190 Millionen Dollar.
Die Unterstützung der US-Bevölkerung für Entschädigungszahlungen an Nachkommen ehemaliger Sklaven ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Laut einer Umfrage von ABC und "Washington Post" wuchs sie von knapp 20 Prozent im Jahr 1999 auf mehr als 30 Prozent 2021.