Darunter befinden sich auch katholische Ordensmänner und -frauen. Die drei Laien sowie die französischen Staatsbürger seien nicht unter den Freigelassenen. Die Entführer fordern eine Million Dollar Lösegeld. Die Polizei vermutet eine in der Region tätige bewaffnete Bande namens "400 Mawozo" hinter der Entführung.
Die katholische Kirche hatte zuletzt zum Streik aufgerufen, um Untätigkeit der Behörden und eine "Diktatur der Entführung" im Land anzuprangern. Aus Protest wurden in katholischen Kirchen mittags Gottesdienste gefeiert und Glocken geläutet. "Wir prangern Selbstzufriedenheit und Komplizenschaft an, wo immer sie herkommen", so Erzbischof Max Leroy Mesidor von Port-au-Prince in einer Pressemitteilung.
Entführungen haben zugenommen
Angesichts der Kritik hatte Haitis Präsident Jovenel Moise den Rücktritt der Regierung und die Ernennung eines neuen Premierministers angekündigt, um das Problem der Unsicherheit und Rechtlosigkeit anzugehen. Es wäre der sechste Premierminister in Moises vier Regierungsjahren.
Entführungen wegen Lösegeldes durch bewaffnete Banden haben in den vergangenen Monaten in Port-au-Prince und Umgebung zugenommen. Im März erklärte die Zentralregierung des armen Karibikstaates in bestimmten Bezirken der Hauptstadt und einer Provinzregion für einen Monat den Ausnahmezustand, um die "staatliche Autorität" wiederherzustellen.