Mangelnder Zugang zu Bildung sei ein "Zustand großer Ungerechtigkeit, der die Würde der Person angreift", so der Papst am Mittwoch bei seiner Generalaudienz im Vatikan. Angesichts anderer Fortschritte, etwa in der Wissenschaft, sei es unverständlich, dass noch immer noch so viele Menschen nicht lesen und schreiben könnten.
Menschen ohne Bildung könnten leicht ausgenutzt werden und litten öfter unter "verschiedenen Formen sozialer Befangenheit", so das Kirchenoberhaupt. Im Mittelpunkt seiner Ansprache vor rund 2.500 Zuhörern in der Audienzhalle standen zwei sogenannte geistliche Werke der Barmherzigkeit: Unwissende lehren und Zweifelnde beraten.
Glaubenszweifel auch beim Papst
Vor Glaubenszweifeln sei auch er selbst nicht gefeit, sagte Franziskus: "In einigen Momenten haben alle Zweifel." Er sei keine Ausnahme. Solche Zweifel könnten jedoch positiv genutzt werden, um sich ausführlicher mit dem Glauben zu beschäftigen. "Fragen über den Glauben helfen uns, ihn zu vertiefen", so der Papst.
Glaubenszweifel könnten zudem durch das Hören auf das Wort Gottes und die Katechese überwunden werden. Darüber hinaus gelte es, den Glauben zu leben, vor allem im Dienst an den Mitmenschen. "Dann lösen sich viele Zweifel auf, da wir die Erfahrung der Nähe Gottes und der Wahrheit des Evangeliums machen", sagte der Papst. Er fügte hinzu: "Gott legt mit seiner Liebe nie den Rückwärtsgang ein. Seine Liebe bleibt für immer."