Das berichtet der italienische Online-Dienst "Vatican Insider". Damit sei der Prozess für die Seligsprechung Albino Lucianis (1912-1978) abgeschlossen. Wenn Papst Franziskus das entsprechende Dekret unterzeichnet, gilt Johannes Paul I. als verehrungswürdig. Für eine tatsächliche Seligsprechung müsste der Vatikan allerdings noch ein Wunder anerkennen, dass auf ein Bittgebet zu Albino Luciani hin nach seinem Tod eingetreten sei.
Verschwörungstheorien über seinen Tod
In den vergangenen Tagen hatte ein Buch der Vize-Postulatorin im Seligsprechungsprozess, Stefania Falasca, für Aufsehen gesorgt. Sie zitiert ausführlich aus den Prozessakten, in denen sich auch Aussagen des Leibarztes Albino Lucianis zu dessen Tod befinden.
Demnach klagte der Papst wenige Stunden vor seinem Tod am 28. September 1978 über starke Schmerzen im oberen Brustbereich, wollte aber keinen Arzt rufen lassen. Dies stützt die offizielle Darstellung, nach der Johannes Paul I. einem Herzinfarkt erlag. Das unerwartet frühe Ende des Pontifikats hatte Spekulationen über eine mögliche Ermordung wachgerufen.
Wunder auf Fürsprache Lucianis
Der Seligsprechungsprozess für Luciani, den früheren Patriarchen von Venedig, war im November 2003 im norditalienischen Bistum Belluno eingeleitet worden. Für ein mögliches Wunder auf Fürsprache Lucianis sei ein Prozess in Buenos Aires bereits abgeschlossen, ein anderer noch im Gang, teilte der Online-Dienst mit.