Es war der erste solcher Besuche seit dem Beginn der Pandemie. Die Delegation aus den Kirchenprovinzen Toulouse, Marseille, Montpellier und Monaco war bereits seit Montag in Rom zu Gast. Ende September werden zwei weitere Gruppen aus anderen Regionen Frankreichs erwartet.
Mit selbstkritischen Tönen hatte zu Wochenbeginn der Toulouser Erzbischof Robert Le Gall im Petersdom für Aufmerksamkeit gesorgt: "Wir interessieren unsere Mitmenschen heute nicht mehr sehr", sagte er vor seinen Mitbrüdern. "Wir haben die ganze Nacht unsere Netze ausgeworfen und nichts gefangen", so Le Gall mit Bezug auf die biblische Geschichte von den Jüngern Jesu als "Menschenfischer". Der Erzbischof ermunterte seine Amtskollegen, trotz erlebter Frustrationen den missionarischen Geist nicht zu verlieren und "die Netze dennoch weiter auszuwerfen".
Ad-limina-Besuch
Alle fünf bis sieben Jahre sind die katholischen Bischöfe aus aller Welt laut dem Kirchenrecht zu einem sogenannten Ad-limina-Besuch im Vatikan verpflichtet. Zweck ist, dass die Bischöfe eines Landes den
Papst über die jeweilige Situation in ihren Diözesen informieren. Der Turnus der französischen Besuche war durch den Ausbruch der Corona-Pandemie im März 2020 unterbrochen worden.