Das sagte Becker am Donnerstag in Paderborn. Papst Franziskus habe immer wieder Zeichen gesetzt, sich um wechselseitige Achtung in der ökumenischen Begegnung zu mühen. Das Warten auf das Dokument des Papstes zum Abschluss der Bischofssynode zu Ehe und Familie und deren Umgang bedürfe deshalb einer Antwort, "die verdeutlicht, dass die Kirchen hier auf dem Weg weiter gehen und nicht stehen bleiben".
Möglichkeit des konstruktiven Dialogs
Das Reformationsjubiläum im Jahr 2017 bietet nach Ansicht des Erzbischofs eine Möglichkeit des konstruktiven Dialogs. "Aus der Sicht der Reformen des Zweiten Vatikanischen Konzils und des nachkonziliaren Dialogs kann die Perspektive aufgezeigt werden, wo Streitfragen der Reformationszeit aufgearbeitet sind und wo nach wie vor, etwa in der Frage der Anerkennung der Ämter, der ökumenische Dialog intensiv fortgesetzt werden muss", erklärte Becker.
Der Erzbischof sprach anlässlich der Jahresversammlung des Wissenschaftlichen Beirats des Johann-Adam-Möhler-Instituts für Ökumenik in Paderborn. Bis Freitag tagen rund 30 Mitglieder des Gremiums aus Deutschland, Belgien und Polen in der westfälischen Domstadt. Die wissenschaftlichen Vorträge und Diskussionen des diesjährigen Treffens widmen sich dem Thema "Synodalität (in) der Kirche".