Wer von Deportationen unter dem Tarnbegriff "Remigration" fasele, müsse wissen: "Heimatlos oder auf der Flucht zu sein, das hat sich niemand ausgesucht", schreibt Koch in einem Gastbeitrag für die Berliner Zeitung "B.Z." (Donnerstag).
"Die jüdische und auch die christliche Religion sind ohne die Erzählungen von Flucht, Vertreibung und Migration nicht zu verstehen, sie gehören wesentlich dazu."
Gegenseitige Bereicherung
Sie seien nicht nur biblische Erzählungen, sondern Sonntag für Sonntag in Berlin erlebbar: "Wir feiern Gottesdienst in mehr als einem Dutzend verschiedenen Sprachen, im Erzbistum Berlin leben Katholiken aus mehr als 200 verschiedenen Nationen."
Dieses Zusammenleben sei nie konfliktfrei gewesen, in den allermeisten Fällen überwiege aber die Freude und das gegenseitig Bereichernde.