Erzbischof von Yangon ruft zu Frieden in Myanmar auf

Militäroffensive zu Ostern

Kardinal Charles Bo hat an Ostern zu Frieden und Freiheit im Bürgerkriegsland Myanmar aufgerufen. Dort herrscht seit über zwei Jahren ein blutiger Konflikt zwischen der Militärjunta und dem Widerstand gegen die Diktatur.

Militär in Myanmar im Jahr 2021 / © R. Bociaga (shutterstock)
Militär in Myanmar im Jahr 2021 / © R. Bociaga ( shutterstock )

"Lasst uns als Nation und als Volk die Steine des Hasses und des menschlichen Leidens hinabrollen und die Botschaft von Jesus, dem Friedensfürsten, in unseren Herzen, auf unseren Straßen und in jedem Haushalt dieser Nation erklingen lassen", zitiert das asiatische Nachrichtenportal Ucanews aus seiner Osterbotschaft.

Das Land solle wieder in Freiheit und Frieden auferstehen, so der 74-jährige Erzbischof von Yangon. Myanmars Militär hat in der Karwoche und zu Ostern mit Luftangriffen, Granatenbeschuss und Brandstiftung eine Offensive gegen militärische und zivile Ziele gestartet, um die bewaffneten Einheiten der ethnischen Minderheiten und die sogenannte Volksverteidigungsarmee (PDF) der demokratischen Widerstandsregierung National Unity Government (NUG) zu zerschlagen.

Zehntausende seit Karfreitag auf der Flucht

Kirchen, Krankenhäuser und Schulen in den christlichen Hochburgen Kayah, Chin, Karen und Kachin bleiben nach Angaben von Ucanews die Hauptziele der Junta; dort haben Tausende Binnenvertriebene Zuflucht gesucht. Weitere Tausende seien in die Nachbarstaaten Indien und Thailand geflohen.

Schwerpunkt der jüngsten Offensive der Junta ist der Teilstaat Kayah. Nahe der Grenze zu Thailand hat laut Ucanews das Militär mit Bombardements und Granatbeschuss die Truppen der PDF und die Miliz des Volks der Karen angegriffen. Mehr als 10.000 Menschen, darunter viele Christen, seien seit Karfreitag über die Grenze ins thailändische Maesot geflohen.

Quelle:
KNA