"Aber sonst können wir auf Schlimmeres warten." Der Erzbischof von Gitega sprach von einem "offenen Krieg". Ntamwana äußerte sich in einem Videointerview der Diözese Eichstätt, die seit vielen Jahren eine Partnerschaft mit der katholischen Kirche in Burundi pflegt.
In dem gegenwärtigen Konflikt sei auch er selbst bedroht worden, sagte der Erzbischof. "Jedes Mal, wenn wir als Bischofskonferenz eine Äußerung gemacht haben, hat man immer versucht, uns zu bedrohen", schilderte er. Außerdem sei ein Priester seiner Diözese festgenommen worden. Auch Journalisten, die ihn interviewt hätten, würden verfolgt.
Wiederwahl von Präsident Pierre Nkurunziza als Konfliktauslöser
Der Konflikt entbrannte im Frühjahr nach der Wiederwahl von Präsident Pierre Nkurunziza. Er hatte entgegen den verfassungsrechtlichen Bestimmungen für eine dritte fünfjährige Amtszeit kandidiert.
Beobachtern zufolge droht in Burundi ein Völkermord. Seit Beginn der Kämpfe Mitte April sind laut Menschenrechtlern Hunderte Menschen getötet worden, mehr als 200.000 flüchteten in die Nachbarländer. Im Oktober verhängte die EU Einreise- und Vermögenssperren für Nkurunzizas Anhänger. Am 12. November forderte der UN-Sicherheitsrat ein sofortiges Ende der Gewalt.