Gleichzeitig werde der Katholische Schulverband Hamburg mit Wirkung zum 31. Dezember aufgelöst. An den elf Grundschulen, sechs Grund- und Stadtteilschulen, einer Stadtteilschule sowie drei Gymnasien unterrichten 850 Lehrkräfte rund 9.200 Schülerinnen und Schüler.
Ziel ist nach Worten von Erzbischof Stefan Heße "eine wirtschaftliche Konsolidierung des katholischen Schulwesens insbesondere im Hinblick auf die notwendigen Pensionsrückstellungen in erheblicher Höhe sowie der Sicherung der Zukunftsfähigkeit der Schulen als kirchlicher Bildungsorte". Die Maßnahme ist Teil einer umfassenden inhaltlichen und wirtschaftlichen Neuausrichtung des Bistums. Unter anderem sollen die Verwaltung verschlankt und Kosten eingespart werden.
Perspektivisch sollen weitere Schulen einbezogen werden
Die Schulverwaltung übernimmt laut Angaben des Erzbistums die Abteilung Schule und Hochschule im Erzbischöflichen Generalvikariat. Neben den 21 Schulen koordiniert sie künftig auch die Arbeit der Katholischen Akademie Hamburg, einiger Bildungshäuser sowie von Mitarbeitern im Hochschulbereich. Die Leitung hat der Theologe, Germanist und Pädagoge Christopher Haep. Der frühere Leiter des Internatsbereichs am Bonner Aloisiuskolleg war im August ins Erzbistum Hamburg gewechselt und an die Spitze der neu eingerichteten Abteilung gerückt.
Perspektivisch sollten auch die weiteren sechs Schulen in Mecklenburg und in Schleswig-Holstein in die Trägerschaft einbezogen werden, sagte der Sprecher des Erzbistums, Manfred Nielen, auf Anfrage. Die Verhandlungen darüber liefen. Das Erzbistum unterhält außer in Hamburg Schulen in Rostock, Schwerin, Ludwigslust und Lübeck. Träger ist die Bernostiftung.
Alle betroffenen Arbeitsverhältnisse gingen auf das Erzbistum über, versicherte die Diözese. Darüber hinaus solle an der Verbeamtung von Lehrern festgehalten werden. Künftig werde es ein eigenes Beamtenrecht im Erzbistum geben.
