Insgesamt sind Caritas international im vergangenen Jahr 85,24 Millionen Euro anvertraut worden – 24 Prozent mehr als im Jahr davor. Den größten Posten bildete im vergangenen Jahr die Nepal-Hilfe: Nach dem verheerenden Erdbeben spendeten die Menschen im Erzbistum Köln 587.768 Euro an Caritas international. Speziell für die Hilfe von Flüchtlingen im Nahen Osten und in Südosteuropa konnten 502.612 Euro von Caritas international eingeworben werden.
Noch immer harren Zehntausende Flüchtlinge in den Balkanländern, in Griechenland und Italien aus. Viele dieser Menschen leben unter katastrophalen Zuständen. Caritas international appellierte daher an die Länder im Süden Europas, die Flüchtlinge gemäß geltender humanitärer Standards aufzunehmen und zu versorgen.
Der Leiter von Caritas international, Oliver Müller, warnte bei der Vorstellung des neuen Jahresberichts außerdem vor einer akuten humanitären Katastrophe im Süden Syriens, an der Grenze zu Jordanien. Die jordanische Regierung lasse humanitäre Hilfe aus Sicherheitsbedenken hier nur in kleinstem Rahmen zu. "Die internationale Gemeinschaft darf nicht dabei zusehen, wie Menschen verdursten oder verhungern", so Müller.