Als Nothilfe für die Menschen im Gazastreifen hat das katholische Erzbistum Paderborn 500.000 Euro gespendet. Das Geld stammt aus Mitteln des Katastrophenfonds der Erzdiözese, wie diese am Freitag mitteilte. Erzbischof Udo Markus Bentz ist Vorsitzender der Nahost-Arbeitsgruppe der Deutschen Bischofskonferenz und hatte bei deren Vollversammlung im September zur Unterstützung von Hilfsorganisationen im Gazastreifen aufgerufen.
Im Einzelnen soll das Hilfswerk Malteser International 250.000 Euro für den Einsatz eines mobilen Hospitals erhalten. Jeweils 125.000 Euro sind für Hilfsgütertransporte von Malteser International und Caritas international in die Krisenregion bestimmt. Dies ermöglicht laut Erzbistum zu einem guten Teil Hilfsgüterlieferungen beider Organisationen für sechs Monate.
Die Malteser arbeiten demnach vor Ort eng mit dem Lateinischen Patriarchat Jerusalem und dessen Gemeinde in Gaza zusammen. Caritas international kooperiert in Gaza unter anderem mit ihrer US-Partnerorganisation Catholic Relief Services.
"Die humanitäre Katastrophe in Gaza nicht vergessen"
Im April hatte Bentz den Nahen Osten besucht. Anschließend sagte er, nichts könne den Angriff der Hamas mit rund 1.200 Todesopfern und über 250 Geiseln aus Israel rechtfertigen. In dessen Folge sei eine Spirale der Gewalt entstanden, unter der nun vor allem die Zivilbevölkerung leide. Die "humanitäre Katastrophe, die Not, die die Menschen in Gaza tagtäglich erleiden, darf nicht übersehen werden", fordert der Paderborner Erzbischof.
