Das Erzbistum Hamburg erzielte 2018 einen Jahresüberschuss von 3,3 Millionen Euro und kann damit seine Überschuldung verringern, wie ein Sprecher am Montag in Hamburg mitteilte. Das Haushaltsjahr 2017 hatte das Nordbistum mit seinen knapp 400.000 Katholiken mit einem Verlust von 15,5 Millionen Euro abgeschlossen. Im Jahr zuvor lag der Fehlbetrag bei 278,8 Millionen Euro.
"Im vergangenen Jahr haben wir erste Erfolge erzielt, um die Überschuldung des Erzbistums Hamburg in den Griff zu bekommen", sagte Generalvikar Ansgar Thim. Das liege etwa am derzeit noch geltenden Baustopp.
Weg soll konsequent verfolgt werden
Thim kündigte für die nächsten Jahre weitere Einschnitte an, zumal anstehende und notwendige Investitionen in die Schulen des Erzbistums nicht in der Überschuldung enthalten seien. "Wir werden den eingeschlagenen Weg in den kommenden Jahren konsequent weitergehen." Als eine wesentliche Aufgabe bezeichnete er es, den Immobilienbestand der Kirche in den kommenden Jahren planvoll zu reduzieren. Dass 6 von 21 katholischen Schulen in Hamburg geschlossen werden sollen, ist bereits beschlossen. Auch Erzbischof Stefan Heße hatte Anfang November angekündigt, den begonnenen Sanierungskurs fortzusetzen.
Prüfung führte zu keinen Beanstandungen
Der Jahresabschluss 2018 war laut Angaben vom Wirtschaftsrat des Erzbistums gebilligt und zuvor von einem Wirtschaftsprüfer vorgelegt worden. Die Prüfung habe zu keinen Beanstandungen geführt und die uneingeschränkte Bescheinigung nach dem Handelsgesetzbuch erhalten, hieß es.