Wie aus einer Mitteilung von Mittwoch hervorgeht, ging es bei den Beratungen am Dienstagnachmittag um die Budgetplanung des Heiligen Stuhls für 2021. Zahlen oder Details zu finanziellen Aufwendungen nannte der Vatikan nicht. Aufgrund von Einnahmeausfällen durch die Corona-Pandemie dürften sich die Planungen allerdings schwierig gestalten.
Teilnehmer des Wirtschaftsrates
Neben dem Koordinator des Aufsichtsgremiums, Münchens Kardinal Reinhard Marx, war auch die deutsche Finanzexpertin Charlotte Kreuter-Kirchhof zugeschaltet. Sie war im August als eine von sechs Frauen neu in den Wirtschaftsrat aufgenommen worden.
Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin nahm ebenso wie der Leiter des Wirtschaftssekretariats, Juan Antonio Guerrero, an der Online-Sitzung teil.
Mehr Transparenz
Eigens thematisiert wurden den Angaben zufolge die Auswirkungen eines von Papst Franziskus im Dezember erlassenen Dekrets. Es sieht mehr Transparenz bei den vatikanischen Finanzen vor.
Zu den wesentlichen Neuerungen zählt, dass das Staatssekretariat neben sämtlichen Vermögenswerten auch die liquiden Mittel für laufende Ausgaben an die zentrale Vermögensverwaltung übergeben muss. Hintergrund war unter anderem eine missglückte Investition in eine Londoner Immobilie.
Der 2014 von Franziskus errichtete Wirtschaftsrat hat die Aufgabe, das wirtschaftliche Handeln des Vatikan zu überwachen. Er beaufsichtigt die administrativen und finanziellen Strukturen und Aktivitäten der Kurienbehörden sowie der mit dem Heiligen Stuhl verbundenen Institutionen und des Vatikanstaates. Die nächste Sitzung des Gremiums soll im April stattfinden.