Engere Zusammenarbeit für Ökumene-Gebetswochen vereinbart

"Es ist mehr, was uns verbindet, als uns trennt"

Eins sein: Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland und die Deutsche Evangelische Allianz wollen bei ihren jeweils im Januar veranstalteten Gebetswochen künftig mehr kooperieren.

Kreuz in der Hand / © Tinnakorn Jorruang (shutterstock)
Kreuz in der Hand / © Tinnakorn Jorruang ( shutterstock )

Im Rahmen eines gemeinsamen Gebetstages im evangelischen Berliner Dom vereinbarten der ACK-Vorsitzende Radu Constantin Miron und der DEA-Vorsitzende Ekkehart Vetter am Samstag eine stärkere Zusammenarbeit.

"Wir wollen bewusst gemeinsam beten und das Gemeinsame unseres Glaubens betonen: Das ist die Mitte, Jesus Christus", sagte Vetter. Während des Gebetstags überreichte er ein Kunstwerk an die ACK, um damit den Staffelstab zwischen den beiden Gebetswochen zu übergeben.

"Wir sind eins in Christus"

Auch Miron betonte anschließend die Zusammengehörigkeit der Christen: "Wir danken für den Dienst und das Gebet der Evangelischen Allianz", sagte der ACK-Vorsitzende in einem Gebet. "Fast zwei Jahrhunderte tut sie dies - und wir freuen uns, dass wir diese Staffel übernehmen können."

"Es ist mehr, was uns verbindet, als uns trennt", sagte der Geschäftsführer des Ökumenischen Rates Berlin-Brandenburg, Hans-Joachim Ditz. "Es ist Jesus Christus: Wir sind eins in Christus." Man freue sich über den Schatz der unterschiedlichen Gebetstraditionen und sei neugierig auf den Anderen.

"Eins sein" im Fokus

Der Vorsitzende des Ökumenischen Rates Berlin-Brandenburg, Bischof Emmanuel Sfiatkos von Christoupolis, verwies im Gottesdienst auf die unterschiedliche Zählung der Psalmen in der orthodoxen und westlichen Tradition. "Ich hoffe, dass wir diesen Unterschied irgendwann auch überwinden."

Andrea Meyerhoff vom Ökumenischen Netzwerk "Gemeinsam für Berlin" erinnerte daran, dass Jesus selbst für die Menschen betete, dass sie "eins" sein sollten - "und zwar nicht nur an einem Tag im Jahr". Die Gesellschaft heute sei "ziemlich individualistisch". Das gelte auch für die Christen. "Es geht darum, dass ich meinem Gott begegne, es geht um meine Gemeinde, um meine Kirche", sagte Meyerhoff. "Eins sein ist ein Gegenprogramm: Nur gemeinsam können wir Gott widerspiegeln." Nur gemeinsam würden Christen Anteil an der Herrlichkeit Gottes erhalten. "Und deshalb lasst uns voneinander lernen."


Quelle:
KNA