Irakischer Präsident Salih lädt Papst offiziell ein

Es wäre von "historischer Bedeutung"

Der irakische Präsident Barham Salih hat Papst Franziskus offiziell zu einem Besuch eingeladen. Ein entsprechendes Schreiben veröffentlichte das Präsidialamt in Bagdad, wie die Stiftung "Pro Oriente" am Sonntag berichtete.

Papst Franziskus und Barham Salih, Präsident des Irak, tauschen bei einer Privataudienz Geschenke aus / © Claudio Peri (dpa)
Papst Franziskus und Barham Salih, Präsident des Irak, tauschen bei einer Privataudienz Geschenke aus / © Claudio Peri ( dpa )

Der Papst hatte jüngst bei einer Begegnung mit der Vollversammlung der katholischen Hilfswerke für die Ostkirchen (ROACO) von seinem Wunsch gesprochen, im Jahr 2020 in den Irak zu reisen. "Ich denke häufig an den Irak, in den ich nächstes Jahr reisen möchte", sagte er damals. Ein solcher Besuch wäre für alle Iraker von "historischer Bedeutung", insbesondere für die Christen, betonte Salih damals.

Herkunftsort von Abraham

In dem Schreiben an den Papst betonte der Präsident nun, der Irak sei der Herkunftsort von Abraham, dem "Vater der Gläubigen und Botschafter der göttlichen Religionen". In den vergangenen Jahren habe das Land Krieg und immenses Leid erlebt, das vor allem der christlichen Gemeinschaft "unvorstellbare" Zerstörung gebracht habe.

Der Papst habe immer eine tiefe Sorge um die Iraker gezeigt. Sein Besuch könne ein "Meilenstein" sein, um den Irak wieder zu einem harmonischen "Mosaik der Religionen" zu machen.

"Das wird das Zusammenleben erleichtern"

Auch für den chaldäischen Patriarchen Kardinal Louis Raphael Sako biete eine mögliche Papstreise in den Irak eine große Chance für das Land. Nach Ansicht des Patriarchen von Babylon könne ein solcher Besuch "zu Frieden, Stabilität und Versöhnung beitragen".

Sollte Franziskus tatsächlich in den Irak reisen, sei dies eine wichtige Unterstützung für die Christen dort, sagte Sako im Juni dem katholischen Informationsportal SIR. Auch hätten die Muslime im Land Gelegenheit den Gottesdiensten der Katholiken und den Ansprachen des Papstes zu folgen. "Das wird das Zusammenleben erleichtern", so Sako.

Bisher Sicherheitsbedenken

Bislang scheitert ein Besuch des Papstes im Zweistromland an Sicherheitsbedenken. Offiziell bestätigt ist eine solche Reise bisher nicht.


Quelle:
KNA
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