Heinrich Bedford-Strohm hat die Diskussion über eine Obergrenze für Flüchtlinge in Deutschland als Symboldebatte bezeichnet. Es sei eine Illusion, dass die Flüchtlingskrise durch die Festlegung auf eine Zahl gelöst werden könne, sagte Bedford-Strohm am Sonntag auf NDR Info.
Eine Obergrenze tatsächlich durchzusetzen, sei unvereinbar mit den humanitären Traditionen Deutschlands und Europas, so der EKD-Ratsvorsitzende weiter. "Eine Abschottung lehnen wir ausdrücklich ab."
Bedford-Strohm räumte zugleich ein, dass der Zuzug an Asylsuchenden gebremst werden müsse. "Dazu ist es vor allem nötig, dass man an den Orten, wo Menschen sich heimatnah aufhalten, die zum Teil immer noch erbärmlichen Bedingungen verbessert", so Bedford-Strohm. "Symboldebatten erreichen das nicht."
Der EKD-Ratsvorsitzende ist am heutigen Sonntagabend auch zu Gast in der ARD-Talksendung von Anne Will.