Das teilte die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) am Dienstag in Hannover mit. Das Gremium werde eigene Impulse setzen und Beschlussvorschläge erarbeiten, die dann in Rat, Kirchenkonferenz oder Synode eingebracht werden.
Die Mitwirkung des Forums sei verbindlich: "Jede kirchenpolitische Entscheidung zum Umgang mit sexualisierter Gewalt erfolgt durch Partizipation Betroffener im Rahmen des Beteiligungsforums", erklärte die EKD. Das neue Beteiligungsforum setze sich aus Mitgliedern des ehemaligen Betroffenenbeirates und kirchlichen Beauftragten zusammen.
Kurschus spricht von unverzichtbarem Schritt
Der Sprecher der Gruppe der Betroffenen im Beteiligungsforum, Detlev Zander, betonte: "Die EKD hat damit ihre Deutungshoheit aufgegeben. Die Betroffenen haben jetzt die Möglichkeit konkret ihre Belange einzubringen, Maßnahmen mitzugestalten, und die Wirksamkeit zu überwachen."
"Die direkte Beteiligung von Betroffenen für die Aufarbeitung und den Schutz vor sexualisierter Gewalt ist für die evangelische Kirche unverzichtbar", sagte die EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus. Mit der Einsetzung des Beteiligungsforums sei ein entscheidender Schritt gelungen, weg von einem beratenden Beiratsmodell, hin zu einer konkreten und verbindlichen Mitwirkung von Betroffenen. "Dazu haben wir uns mit der Einsetzung verpflichtet", so Kurschus.