Ex-Fußballer Kevin Prince Boateng erzählt von seiner Bekehrung

"Meine Augen zu und meine Sünden gesehen"

Kevin Prince Boateng hat nach seiner Profilaufbahn zum christlichen Glauben gefunden. Einen Großteil an diesem Sinneswandel schreibt er seiner australischen Verlobten zu. Denn in seiner Fußballkarriere spielte Gott damals keine Rolle.

Ex-Fußballer Kevin-Prince Boateng / © Joerg Carstensen/dpa
Ex-Fußballer Kevin-Prince Boateng / © Joerg Carstensen/dpa

In der neuen Ausgabe des Magazins "Grandios" äußert sich das einstige Raubein aus Berlin ausführlich zu seiner Bekehrung. "In meiner Karriere habe ich mich nie mit Gott beschäftigt", sagte er. Wie ein Elektroschock habe es sich angefühlt, als die Frau am 22.August 2023 in Sydney für ihn das erste Mal gebetet und dabei ihre Hand auf sein Herz gelegt habe, erzählte der einstige ghanaische Nationalspieler. "Ich hatte meine Augen zu und habe wie Blitze in meinem Kopf meine ganzen Sünden gesehen." Danach sei er sehr aufgewühlt gewesen und habe die ganze Nacht nicht schlafen können.

Am nächsten Tag habe er sich zum ersten Mal in seinem Leben "gezwungen, in die Kirche zu gehen". Nach fünf Minuten sei er weinend da gestanden und habe gesagt: "Es tut mir leid. Ich habe es 36 Jahre probiert. Mach du! Ich gebe dir mein Leben." Damit habe sich sein Leben komplett verändert. Mit seiner Verlobten lebe er seither "eins zu eins nach der Bibel". Dazu zähle auch, bis zur Hochzeit nicht miteinander zu schlafen. Boateng war bereits drei Mal verheiratet.

2023 zum ersten Mal in einer Kirche

Der Mittelfeldspieler beendete vergangenes Jahr seine Karriere nach Stationen in England, Italien und Spanien bei seinem früheren Jugendverein Hertha BSC Berlin. Seit einigen Monaten arbeitet er als Spielerberater in seiner Geburtsstadt.

Die neue Ausgabe von "Grandios" widmet sich dem Thema "Frieden" und ist ab 2. Oktober im Handel. Der Titel startete 2017 als kostenlose Verteilzeitschrift des Bistums Regensburg und wurde später von der Diözese aus finanziellen Gründen aufgegeben. Seit 2021 wird "Grandios" auf privatwirtschaftlicher Basis fortgeführt. Es erscheint halbjährlich.

Fußballgottesdienst in Gelsenkirchener Glückauf-Kampfbahn

Mit einem Gottesdienst in der Glückauf-Kampfbahn auf Schalke feiert das Bistum Essen am Sonntag den Fußball. Diese Sportart verbinde die Menschen, "so, wie es die Religionen mit ihren Gottesdiensten auch tun", erklärte das Bistum Essen am Mittwoch. Das solle mit Blick auf den Beginn der Fußball-Europameisterschaft am 14. Juni bei einem Freiluftgottesdienst gefeiert werden. Besucherinnen und Besucher seien eingeladen, im Trikot der eigenen Nationalmannschaft oder des Lieblings-Vereins zu kommen, hieß es. Gelsenkirchen ist einer der EM-Spielorte. Zwischen dem 16. und 30.

Open-Air-Gottesdienst / © SibRapid (shutterstock)
Quelle:
KNA