Spanien genehmigt ab 11. Mai Gottesdienste unter Auflagen

Fahrplan mit vier Phasen

Im Zuge der Lockerungen der Corona-Ausgangssperren können in Spanien ab dem 11. Mai wieder Gottesdienste stattfinden. Das kündigte Ministerpräsident Pedro Sanchez in einer Fernsehansprache an. Es sind verschiedene Phasen vorgesehen.

Der Madrider Erzbischof Carlos Osoro in der leeren Almudena-Kathedrale / © Joaquin Corchero / Europa Press (dpa)
Der Madrider Erzbischof Carlos Osoro in der leeren Almudena-Kathedrale / © Joaquin Corchero / Europa Press ( dpa )

Der Regierungschef stellte allerdings klar, dass diese Gottesdienste nur mit einer begrenzten Zahl an Gläubigen gefeiert werden könnten und unter Garantien für einen Mindest-Sicherheitsabstand unter den Teilnehmern.

Sanchez teilte die schrittweise Lockerung des Alarmzustands und der strikten Ausgangssperren in vier Phasen ein, um bis Ende Juni zu einer "neuen Normalität" zurückkehren zu können. In der zweiten Phase, die ab dem 11. Mai starten soll, sind wieder Gottesdienste erlaubt, wobei aber nur 30 Prozent der Platzkapazitäten benutzt werden dürfen.

In der dritten Phase, die zwei Wochen später beginnt, können die Kirchen bereits 50 Prozent der Plätze füllen. Bis zum 11. Mai sind alle religiösen Zeremonien in Spanien weiterhin untersagt. Bisher finden in vielen Gemeinden Gottesdienste ohne Teilnehmer statt, die live in sozialen Medien und im Fernsehen übertragen werden.

Fahrplan zeitlich nicht fix

Sanchez ergänzte, dass der Fahrplan der Lockerungsmaßnahmen allerdings nicht zeitlich fix sei. Alles hänge vom weiteren Verlauf der Pandemie ab. Dabei könnte die Wiederaufnahme von Gottesdiensten in Spanien auch regional zeitversetzt stattfinden, da die Covid-19 Infektionszahlen je nach Region sehr schwanken und die Regionen unterschiedlich schnell die verschiedenen Lockerungsphasen erreichen könnten.

Somit dürften Gottesdienste auf einigen spanischen Ferieninseln wie Mallorca oder Gran Canaria früher erlaubt werden als in schwer von der Pandemie betroffenen Regionen wie Madrid oder Katalonien.

"Wir müssen geduldig sein, für unsere Behörden beten und mit ihnen zusammenarbeiten, um Neuinfektionen zu vermeiden, insbesondere um die am stärksten gefährdeten Personen zu schützen", hatte der Vorsitzende der spanischen Bischofskonferenz, Barcelonas Kardinal Juan Jose Omella, am Sonntag gesagt. Er setzt sich seit längerem in Gesprächen mit der spanischen Zentralregierung für die langsame und schrittweise Wiedereröffnung von Gottesdiensten für die Gläubigen ein.


Quelle:
KNA