Frauenverband gegen Schulschließungen nach Corona-Ausbrüchen

"Familien tragen erneut die Hauptlast der Krise"

Die Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands hat sich zu den Schulschließungen in Gütersloh geäußert. ​Lokale Corona-Ausbrüche dürfen laut dem Sozialverband nicht automatisch zu Schulschließungen führen. 

Im Kreis Gütersloh sind Schulen und Kitas wieder geschlossen / © Armin Weigel (dpa)
Im Kreis Gütersloh sind Schulen und Kitas wieder geschlossen / © Armin Weigel ( dpa )

"Es kann nicht sein, dass Schulen und Kitas geschlossen werden und Familien die Folgen des Ausbruches allein tragen, während parallel Begegnungen beim Sport, in Restaurants und bei Veranstaltungen weiter erlaubt bleiben", argumentierte die Vorsitzende der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) im Bistum Münster, Judith Everding, am Freitag.

Nachdem sich in der Fleischfabrik Tönnies in Rheda-Wiedenbrück mehrere hundert Arbeiter mit dem Virus angesteckt hatten, sind im Kreis Gütersloh die Schulen und Kitas wieder geschlossen worden.

Keine größeren Ausbrüche in Schulen und Kitas

"Mit dieser Entscheidung tragen erneut Familien die Hauptlast der Krise", kritisierte die kfd-Vorsitzende. Ähnliche Ausbrüche werde es in den kommenden Monaten wohl immer wieder geben. Politiker sollten daher Wege finden, wie der Schulalltag trotz Corona weitergehen könne.

In Schulen und Kitas habe es - im Gegensatz etwa zur Gastronomie - noch keine größeren Ausbrüche gegeben, so die kfd. Die Einrichtungen hätten Schutzmaßnahmen erprobt und die Kinder die Regeln vorbildlich übernommen.

 

Quelle:
KNA