Familienverbände begrüßen Ankündigungen im Koalitionsvertrag

Kommt die Erhöhung des Elterngelds?

Den großen familienpolitischen Wurf gibt es im Koalitionsvertrag nicht. Dafür wird an vielen Schrauben gedreht. Verbände hoffen, dass etwa eine Erhöhung des Elterngelds nicht aus Spargründen wegfällt.

Symbolbild Vater und Kind / © Monkey Business Images (shutterstock)
Symbolbild Vater und Kind / © Monkey Business Images ( shutterstock )

Familienverbände haben eine im Koalitionsvertrag angekündigte Erhöhung des Elterngelds begrüßt. Es sei wichtig, dass das Elterngeld weiterhin verlässlich bleibe und Mütter und Väter die nötige finanzielle Sicherheit biete, erklärte der Familienbund der Katholiken am Donnerstag in Berlin. Die Anhebung des Mindest- und Höchstbetrags sei überfällig, da es seit 2007 keine Anpassung gegeben habe, so der Verband. Ein guter Schritt sei auch, dass bei Erhöhung des Kinderfreibetrags auch das Kindergeld steigen solle.

Bleiben Reformen aus?

Wie der Familienbund erklärte auch das Zukunftsforum Familie, dass die Vorhaben nicht an Sparvorgaben scheitern dürften. Zugleich kritisierte das Zukunftsforum, dass große Reformen ausblieben.

Konkret bemängelte der Verband fehlende Maßnahmen zur Bekämpfung von Kinderarmut. Es fehle zudem an nötigen Verbesserungen für pflegende Angehörige. Auch dass weder beim Abstammungsrecht noch bei der Abtreibungsregelung eine große Reform geplant sei, beklagte der Verband.

Verlässliche Kinderbetreuung

Unterdessen begrüßte der Caritasverband, dass das Familienministerium um Bildungskompetenzen erweitert werden soll. "Familie und Schule müssen Hand in Hand gehen", so Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa im Interview des kirchlichen Kölner Internetportals domradio.de (Donnerstag). Dabei sei eine verlässliche Kinderbetreuung unerlässlich für die Erwerbstätigkeit der Eltern und die Zukunftschancen von Kindern aus belasteten Familien.

Quelle:
KNA