KNA: Frau Ministerpräsidentin Dreyer, was fehlt Ihnen persönlich, wenn der Karneval fehlt?
Malu Dreyer (Rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin): Mir geht es so wie vermutlich sehr vielen Menschen in unserem Land: Ich liebe es, mich an Fastnacht zu verkleiden, unters närrische Volk zu mischen, stimmungsvolle Sitzungen zu erleben und beim Straßenkarneval dabei zu sein. All das werde ich in diesem Jahr schmerzlich vermissen. Gerade jetzt hätten wir alle etwas Frohsinn und Abwechslung gebraucht.
KNA: Haben Sie einen Tipp für ein wenig Freude im Corona-Winter ohne Karneval?
Dreyer: Fastnachter ist man ja im Herzen. Viele Fastnachtsvereine und Initiativen in unserem Land haben sich tolle digitale Aktionen ausgedacht nach dem Motto: Humor ist, wenn man trotzdem lacht. So schaffen sie es, ein bisschen Fastnachtgefühl gewissermaßen zum "Homeschunkeling" ins Wohnzimmer zu holen. Ich nenne hier nur beispielhaft die Sonderausgabe der Mutter aller Fernsehsitzungen "Mainz bleibt Mainz", die unter Coronabedingungen stattfindet und die ich mir auf jeden Fall anschauen werde.
KNA: Wie werden Sie den diesjährigen Rosenmontag verbringen?
Dreyer: Die Corona-Pandemie ist eine der größten Herausforderungen, die wir in den letzten Jahrzehnten zu bewältigen hatten. Alle Kraft ist darauf gerichtet, das Virus einzudämmen, dafür zu sorgen, dass alle Erkrankten versorgt werden können und die wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Folgen bestmöglich aufgefangen werden. Damit werde ich ganz sicher auch am Rosenmontag beschäftigt sein.