Grundlage dafür könne der vor 100 Jahren verfasste Religionsartikel der Weimarer Verfassung sein, schreibt die Bischöfin für den Sprengel Hamburg und Lübeck in ihrer Neujahrsbotschaft.
Die "wegweisenden Beschlüsse von Weimar" hätten zur institutionellen Trennung von Kirche und Staat geführt sowie "eine fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Staat und Religionsgemeinschaften begründet".
Über Religionsgemeinschaften hinaus
Diese Grundlage sollte über die Kirchen hinaus heute auch auf andere Religionsgemeinschaften ausgedehnt werden.
Deutschland hätte damit die besten Voraussetzungen, die "integrierende Kraft der Religion" etwa bei der Zuwanderung zu nutzen, sagte die Bischöfin der Evangelisch-Lutherischen Nordkirche.
"Wichtiger Baustein für den Frieden"
Politik, Zivilgesellschaft und Religionsgemeinschaften sollten diesen "positiven Ansatz" 2019 weiter vorantreiben.
Fehrs wandte sich entschieden gegen Abschottung und Abwehr. Sie seien der Situation nicht nur unwürdig, sondern auch pure Illusion angesichts der engen Verflechtung der Menschheit durch Handel und Migration, Mobilität und Medien.
Auch der Klimawandel mache nicht vor Ländergrenzen halt, so die Bischöfin. Ein Dialog der Religionen könne hier ein "wichtiger Baustein für den Frieden" sein.