Festwoche zum 40-jährigen Jubiläum des Aachener Doms

Symbol für starkes Europa

Das Bistum Aachen feiert das 40-jährige Bestehen seines Domes als Weltkulturerbe. In der Festwoche im Herbst wird es ein abwechslungsreiches religiöses, musikalisches und kulturelles Programm geben.

Der Aachener Dom / © Oliver Berg (dpa)
Der Aachener Dom / © Oliver Berg ( dpa )

Die Festwoche eröffnet Bischof Helmut Dieser am 23. September mit einem Gottesdienst im Dom, wie Dompropst Manfred von Holtum am Donnerstag auf der Berliner Reisemesse ITB bekanntgab. Daneben stehen bis zum 30. September Vorträge, Theateraufführungen, ein Poetry Slam und Konzerte auf dem Programm.

Lichtinstallation auf der Dom-Außenwand

In speziellen Domführungen können die Besucher Orte besichtigen, die sonst nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sind. "Wir werden die mittelalterlichen und gotischen Kapellen für die Besucher öffnen", so von Holtum. Zudem werde auch die "Seele des Domes", der Karlsthron, während der Festwoche ohne Voranmeldung aus nächster Nähe erlebbar.

In einer 15-minütigen Lichtinstallation wird an neun Abenden die 1.200-jährige Geschichte des Gebäudes auf der Außenwand des Domes lebendig. Aachens Kulturdezernentin Susanne Schwier erläuterte: "Das ist eine sehr emotionale Komponente, weil auch die Beziehung der Aachener zu ihrem Dom beleuchtet wird." Schwier würdigte den Dom als wichtiges Bauwerk für die Stadt: "Ohne den Dom wäre Aachen nicht Aachen." Er sei stadtprägend und locke jährlich zahlreiche Besucher an.

Symbol für das Wiedererstarken Europas

Die Präsidentin der Deutschen Unesco-Kommission, Verena Metze-Mangold, bezeichnete den Dom als Symbol für das Wiedererstarken Europas nach dem Untergang des Römischen Reiches. Diese Symbolkraft sei ausschlaggebend gewesen, um den Dom 1978 in die Welterbeliste aufzunehmen.

Zur Festwoche, die unter dem Motto "Aachener Dom. Erbe für die Welt" steht, wird auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erwartet. Er habe sein Kommen zugesagt, sagte von Holtum. Es sei aber noch nicht sicher, an welcher Veranstaltung er teilnehmen werde.

Mittelpunkt des europäischen Reiches

Der Aachener Dom gehört zu den besterhaltenen Baudenkmälern der Karolingerzeit. Kaiser Karl der Große hatte Aachen um 800 zum Mittelpunkt seines europäischen Reiches gemacht. Im "zweiten Rom" baute er seine zentrale Residenz mit der Pfalzkapelle (Marienkirche), dem Kernbau des heutigen Doms.

Auf der Welterbeliste stehen derzeit 1.073 schützenswerte Natur- und Kulturstätten in 167 Ländern. Zu den 42 deutschen Einträgen zählen auch die Dome von Köln, Speyer und Trier.


Quelle:
KNA
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