So verlangt es der Diözesansteuerausschuss, teilte die Diözese am Freitag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) mit. Am Donnerstag hatte das Bistum mitgeteilt, der Diözesansteuerausschuss habe die erste Fassung des Wirtschaftsplans 2023 abgelehnt, weil dieser ein höheres Defizit als im Vorjahr (rund 12 Millionen Euro) vorgesehen habe. Wie hoch dieses ausfallen sollte, beantwortete die Diözese auf Nachfrage nicht.
Vorerst gilt Nothaushalt
Wegen der Ablehnung gelte nun nach den kirchlichen Gesetzen der Diözese vorerst ein Nothaushalt. "Jeder Abteilung des Bischöflichen Ordinariates steht bis auf Weiteres pro Monat ein Zwölftel des Jahresbudgets von 2022 zur Verfügung", hieß es. Man wolle die überarbeitete Version des Wirtschaftsplans bis Mitte März dem Diözesansteuerausschuss vorlegen.
Am Freitag ergänzte das Bistum gegenüber der KNA, die Schere zwischen Einnahmen und Ausgaben öffne sich weiter. "Einerseits sinken die Kirchensteuereinnahmen, andererseits sind hohe Tarifsteigerungen zu erwarten. Auch die Inflationsrate und schwierige Zeiten an den Kapitalmärkten haben finanzielle Belastungen zur Folge, die sich im Wirtschaftsplan abbilden."
Immobilienbestand der Diözese muss reduziert werden
Seinen bisher letzten Finanzbericht hatte das Bistum im Oktober 2022 veröffentlicht. Demnach wurde das Geschäftsjahr 2021 mit einem Fehlbetrag von 13,7 Millionen Euro abgeschlossen. Das seien zwar 5 Millionen weniger als befürchtet - es gebe aber keinen Grund zur Entwarnung, hieß es seinerzeit. Damals fügte Finanzdirektorin Christine Hüttinger hinzu: "Es ist bereits klar, dass der Immobilienbestand der Diözese, der rund 2.500 Gebäude umfasst, reduziert werden muss."
Die Energiekrise erhöhe den Druck, sich von nicht mehr benötigten Immobilien zu trennen, so Hüttinger weiter. Außerdem würden verstärkt Kooperationen mit anderen Trägern erwogen, auch mit anderen Diözesen, etwa im Bereich der Medien und der Bildung.