Das waren zwar 5 Millionen weniger als befürchtet, es gebe aber keinen Grund zur Entwarnung, hieß es. "Das Defizit ist immer noch zu hoch", erklärte Amtschef Thomas Schäfers. "Unser Ziel ist es, zunächst einen ausgeglichenen Haushalt hinzubekommen, perspektivisch müssen wir wieder Rücklagen bilden können."
Diese schrumpften derzeit jedoch und würden voraussichtlich auch 2022 für einen Defizitausgleich benötigt. Laut Wirtschaftsplan rechnet die Diözese mit einem Minus von 11,7 Millionen Euro in diesem Jahr. Dabei geht sie von einem weiteren Rückgang der Katholikenzahlen und damit auch der Kirchensteuerzahler aus.
"Immobilienbestand muss reduziert werden"
"Es ist bereits klar, dass der Immobilienbestand der Diözese, der rund 2.500 Gebäude umfasst, reduziert werden muss", sagte Finanzdirektorin Christine Hüttinger. Die Energiekrise erhöhe den Druck, sich von nicht mehr benötigten Immobilien zu trennen. Außerdem würden verstärkt Kooperationen mit anderen Trägern erwogen, auch mit anderen Diözesen, etwa im Bereich der Medien und der Bildung.
Dem Finanzbericht zufolge verbuchte das Bistum Eichstätt im vergangenen Jahr Einnahmen in einer Höhe von 162,5 Millionen Euro. Das waren 22,2 Millionen Euro weniger als 2021. Allein die Kirchensteuern gingen demnach um rund 15 Millionen Euro zurück. Die Bilanzsumme betrug 581,8 Millionen Euro, das Eigenkapital verringerte sich um den Jahresfehlbetrag auf 343,8 Millionen Euro.
Außer dem Jahresabschluss für das Bistum wurden am Freitag nach den Regeln des Handelsgesetzbuches (HGB) bilanzierte Abschlüsse für acht weitere diözesane Rechtsträger im Internet veröffentlicht. Dazu zählen etwa das Domkapitel, der Bischöfliche Stuhl und die Emeritenanstalt der Diözese, das ist die Pensionskasse zur Versorgung der Ruhestandsgeistlichen.