Fortschritte im Seligsprechungsprozess für Helder Camara

"Großer Bischof"

Der Seligsprechungsprozesses für Dom Helder Camara, einen bedeutenden Vertreter der Befreiungstheologie und früheren Erzbischof von Olinda und Recife, schreitet voran. Nun beginnt die sogenannte "römische Phase" des Verfahrens.

Dom Helder Câmara (KNA)
Dom Helder Câmara / ( KNA )

Das bestätigte der amtierende Leiter von Camaras früherem Erzbistum Olinda und Recife, Fernando Saburido, in mehreren Interviews.

Saburido hofft auf Heiligsprechung

Alle vom Erzbistum eingereichten Unterlagen seien von der zuständigen Vatikanbehörde angenommen worden. Damit könne Camara (1909-1999) nach einigen weiteren Formalitäten zum verehrungswürdigen Diener Gottes erklärt werden – ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Seligsprechung.

Er hoffe, dass Camara eines Tages zu den Heiligen der katholischen Kirche zähle, sagte Erzbischof Saburido dem Portal Vatican News. Der "große Bischof" habe diese Anerkennung verdient.

Kämper für Menschenrechte

Helder Pessoa Camara war von 1964 bis 1985 Erzbischof von Olinda und Recife. Er gründete die ersten kirchlichen Basisgemeinden in Brasilien. Während der Militärdiktatur in Brasilien (1964-1985) war er ein wichtiger Kämpfer für die Menschenrechte.

Seligsprechung

Bei einer Seligsprechung stellt die katholische Kirche durch Urteil des Papstes fest, dass ein gestorbener Mensch vorbildlich aus dem Glauben gelebt hat und Christus in besonderer Weise nachgefolgt ist. Daraus ergibt sich die offizielle Empfehlung, diese Person als Vorbild und Fürsprecher bei Gott anzunehmen. Selige werden im Gegensatz zu Heiligen nur regional verehrt. Der Seligsprechung kann aber eine Heiligsprechung und damit die weltweite Verehrung der betreffenden Person folgen.

Unterlagen zum Seligsprechungsverfahren / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Unterlagen zum Seligsprechungsverfahren / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA