Das Erdbeben mit einer Stärke von 7,8 auf der Richterskala ereignete sich am Samstag an der Pazifikküste des südamerikanischen Landes. Nach bisherigen Angaben kamen mehr als 500 Menschen ums Leben. Rund 4.600 Personen wurden verletzt; 230 werden noch vermisst.
Papst erinnert an Tschernobyl-Opfer
Einen besonderen Gruß richtete Franziskus am Mittwoch bei der Generalaudienz an die Besucher aus der Ukraine und Weißrussland. Zum 30. Jahrestag der Atomkatastrophe von Tschernobyl erinnerte der Papst an die Tragödie vom 26. April 1986. "Wir erneuern unsere Gebete für die Opfer dieses Unglücks und drücken den Helfern unsere Anerkennung aus und allen Initiativen, die versucht haben, die Leiden und die Schäden zu lindern", sagte Franziskus.
Zum Gedenken an das Unglück von Tschernobyl an der ukrainisch-weißrussischen Grenze war eine Gruppe von Helfern und Geistlichen aus der Ukraine zur Papstaudienz nach Rom gereist. Die Gruppe wollte ein Zeichen "gegen das Verdrängen und Vergessen" des Atomunfalls und seiner Folgen setzen, wie das Internationale Begegnungs- und Bildungswerk (IBB) als Mitinitiator im Vorfeld mitgeteilt hatte. Zu den Teilnehmern zählten demnach auch die römisch-katholischen Erzbischöfe von Lviv (Lemberg), Mieczyslaw Mokrzycki, und von Minsk-Mohilev, Tadeusz Kondrusiewicz, sowie weitere hochrangige Vertreter der griechisch-katholischen und der evangelisch-lutherischen Kirche.
Geschenke für den Papst
Unter den Audienzgästen waren weiter zahlreiche sogenannte Liquidatoren aus der Ukraine und Weißrussland. Sie gehörten zu jenen rund 850.000 Helfern - Sanitäter, Krankenschwestern, Soldaten oder Feuerwehrleute -, die nach dem Unglück radioaktiven Schutt beseitigten und durch ihren Einsatz noch Schlimmeres verhinderten. Michail Obrasov, ehemailger Liquidator: "Unsere Arbeit war wichtig. Aber jede Arbeit hat auch ihren Preis, und dieser Preis sind unsere toten Freunde. Auch für Sie haben wir heute den Papst getroffen.“
Obrasov hatte an diesem Mittwoch die Möglichkeit, Franziskus persönlich von seiner Arbeit zu berichten. Er überreichte ihm zwei Geschenke. Eine Glocke, die an die Arbeit seiner verstorbenen Kollegen erinnert, und eine Landkarte der Region, der er im Jahr 1986 mit seinen Kameraden angefertigt hat.
Anzahl der Opfer unklar
Am 26. April 1986 richtete die Explosion in Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl nahe Kiew verheerende Schäden an. Wie viele Menschen an den Folgen starben, ist umstritten. Angaben reichen von einigen Dutzend bis zu mehreren zehntausend.