Historisch sei in Rom eine Vielzahl an Hochschulen entstanden, dies sei eine Bereicherung gewesen. Angesichts rückläufiger Zahlen könne dies aber nun dazu führen, dass "wertvolle Energien verschwendet werden." Die Verbreitung der Frohen Botschaft und das Studium werde dadurch nicht gefördert, sondern behindert.
"Wir müssen das berücksichtigen", so der Papst. Es gehe darum, einen Prozess anzustoßen, der zu einer "effizienten, stabilen und organischen Synergie zwischen den akademischen Einrichtungen führt".
Es gehe darum, die jeweiligen besonderen Ausrichtungen zu stärken und die gemeinsame Mission der Kirche zu fördern, und nicht in Konkurrenz miteinander um jeden Studenten oder jede Vorlesung zu kämpfen.
Krise als Herausforderung
Die Verantwortlichen in diesem Sektor sollten sich nicht mit "kurzatmigen Lösungen" defensiver Art angesichts zurückgehender wirtschaftlicher und personeller Ressourcen zufriedengeben, forderte der Papst. Vielmehr sollten sie in die Zukunft blicken und die derzeitige Krise als Herausforderung einer Epochenwende begreifen.
Das reiche historische Erbe der Päpstlichen Hochschulen dürfe nicht zu einem Museum werden, vielmehr müsse es sich "mit Intelligenz, Klugheit und Kühnheit" für neue Entwicklungen öffnen. "Die Vatikanbehörde für Kultur und Bildung wird euch in meinem Auftrag dabei begleiten", betonte der Papst.
In Rom gibt es derzeit 17 mittlere und kleine Päpstliche Universitäten, Hochschulen, Fakultäten und Bildungsinstitute. Sie werden in der Regel von einer Ordensgemeinschaft geführt. Die meisten von ihnen leiden seit Jahren unter rückläufigen Studentenzahlen; dieser Trend verschärfte sich unter anderem als Folge der Corona-Pandemie.