Franziskus will schlichtere Beerdigungen für Päpste

Für alle künftigen Fälle

Beerdigungen von Päpsten sollen künftig schlichter ausfallen. Das kündigte Papst Franziskus in einem Interview des Schweizer Senders RSI an. Grund der Entscheidung war die Beerdigung des emeritierten Papstes Benedikt XVI.

Requiem für Papst Benedikt XVI. auf dem Petersplatz / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Requiem für Papst Benedikt XVI. auf dem Petersplatz / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

In den am Freitag online erschienenen Auszügen war das Kirchenoberhaupt nach den "nüchternen Trauerfeierlichkeiten" für seinen Vorgänger Benedikt XVI. gefragt worden. Der emeritierte deutsche Papst war an Silvester gestorben.

Die Zeremonie-Zuständigen hätten sich den Kopf zerbrochen, um die Beerdigung eines nicht amtierenden Papstes zu gestalten, erklärte Franziskus. Es sei schwierig gewesen, einen Unterschied zu machen.

Liturgisch unpassende Dinge sollen entfernt werden

Zugleich habe er selbst dieses Ereignis zum Anlass genommen, "die Zeremonie für die Beerdigung künftiger Päpste, aller Päpste", etwas zu vereinfachen. So sollen "Dinge" entfernt werden, "die liturgisch nicht passen".

In dem Interview betonte der amtierende Papst erneut das gute Verhältnis zu seinem Vorgänger. So sei es ein Vergnügen gewesen, mit Benedikt XVI. zu sprechen. Auch die Meinung des früheren Papstes sei immer "ausgewogen, positiv" gewesen. Bei ihrem letzten Zusammentreffen an Weihnachten 2022 habe Franziskus gesehen, "dass er am Ende war".

Das geistliche Testament von Papst Benedikt XVI.

Am Tag seines Todes, dem Silvestertag 2022, hat der Vatikan das Geistliche Testament von Papst Benedikt XVI. veröffentlicht, das er bereits am 29. August 2006 verfasste. Die Katholische Nachrichten-Agentur dokumentiert den Text in der Originalfassung (in alter Rechtschreibung):

Papst Benedikt XVI. am 9. September 2006 in München. / © Markus Nowak (KNA)
Papst Benedikt XVI. am 9. September 2006 in München. / © Markus Nowak ( KNA )
Quelle:
KNA