Papst Franziskus wird am Dienstag 88 Jahre alt. Geboren am 17. Dezember 1936 als Jose Mario Bergoglio in Buenos Aires, leitete der Jesuit von 1998 bis 2013 das argentinische Hauptstadt-Erzbistum. Am 13. März 2013 wurde er zum Nachfolger des zurückgetretenen Papstes Benedikt XVI. gewählt und ist damit Oberhaupt von rund 1,4 Milliarden Katholiken weltweit.
Franziskus, der seit einiger Zeit mit gesundheitlichen Problemen kämpft, steht ein prall gefülltes neues Lebensjahr bevor: Am 24. Dezember eröffnet er das "Heilige Jahr 2025". Zu dem kirchlichen Mega-Event werden mehr als 30 Millionen zusätzliche Besucher in Rom erwartet.
Scherze über Gesundheitsprobleme
Seit Anfang Dezember ist ein großer blauer Fleck an seinem Kinn zu sehen, den er sich laut Vatikan bei einem "kleinen Sturz" auf seinen Nachttisch zuzog (siehe Foto beim Treffen mit dem libanesischen Ministerpräsidenten).
Seit rund zweieinhalb Jahren ist der Pontifex unter anderem wegen Knieproblemen auf den Rollstuhl angewiesen. Immer wieder kämpft er mit schweren Erkältungen. Im Juni 2023 unterzog er sich einer Bauchoperation.
Trotz seines Alters und gesundheitlicher Einschränkungen absolviert der Frühaufsteher ein straffes Terminprogramm. Im September hielt er sich zur längsten Reise seines Pontifikats knapp zwei Wochen lang im Asien-Pazifik-Raum auf. Es folgte ein viertägiger Besuch in Luxemburg und Belgien. Am vergangenen Wochenende kam eine Tagestour auf die französische Insel Korsika hinzu.
Pläne für 2025
Im nächsten Jahr will Franziskus in die Türkei reisen zum 1.700-Jahr-Jubiläum des Konzils von Nizäa, bei dem das ökumenische Glaubensbekenntnis formuliert wurde. Ebenso hält er an seinen Reformplänen für die katholische Kirche fest. Seit Oktober ist er der zweitälteste amtierende Papst aller Zeiten - zumindest unter jenen, deren Lebensdaten gesichert sind. Älter wurde nur Leo XIII. (Vincenzo Gioacchino Pecci), der 1903 mit 93 Jahren (34.108 Tage) starb.
Der Argentinier Franziskus, dessen Familie einst aus Italien nach Südamerika auswanderte, ist für seinen Humor bekannt. Über seinen Bluterguss scherzte er, ein Priester habe ihm einen Kinnhaken verpasst, weil er ihn nicht zum Kardinal ernannt habe.