Französischer Bischof Lalanne geht in Ruhestand

Früherer Sprecher der Bischofskonferenz

Stanislas Lalanne, seit 2013 Bischof von Pontoise bei Paris und früher langjähriger Sprecher der Französischen Bischofskonferenz, geht in Ruhestand. Papst Franziskus nahm seinen altersbedingten Amtsverzicht jetzt an.

Symbolbild Pileolus eines Bischofs / © AM113 (shutterstock)
Symbolbild Pileolus eines Bischofs / © AM113 ( shutterstock )

Er entließ den 75-Jährigen in den Ruhestand und ernannte Benoit Bertrand (64), bislang Bischof von Mende, zu seinem Nachfolger, wie der Vatikan (Dienstag) mitteilte.

Der Papst hatte Lalanne zuletzt zwei heikle Sonderaufträge anvertraut. Im Auftrag des Vatikans führte er zwei Untersuchungen (Visitationen) durch. Im November beauftragte ihn Rom mit der Aufklärung von Vorwürfen in der Kongregation "Oratoire de France".

Mehrere Priester der Gemeinschaft wurden beschuldigt, gegenüber Erwachsenen sexuell übergriffig geworden zu sein. 2022 übernahm der in Metz geborene Geistliche eine Visitation des Erzbistums Straßburg, auf die der Rücktritt des damaligen Erzbischofs Luc Ravel folgte.

Kirche in Frankreich

Die katholische Kirche in Frankreich zählt zu den traditionsreichsten und geistesgeschichtlich wichtigsten in Europa. Marksteine ihrer reichen Geschichte sind etwa für das christliche Mittelalter die Taufe von Frankenkönig Chlodwig, die Reichskirche Karls des Großen ("Charlemagne"), die großen Ordensbewegungen und das "Zeitalter der Kathedralen"; weiter die Religionskriege des 16./17. Jahrhunderts, die nationalkirchliche Strömung des "Gallikanismus", die Aufklärung und die Französische Revolution. Zu Frankreichs Kulturerbe gehören ungezählte Klöster und Kathedralen von Weltrang.

Französische Fahne / © Rick Hawkins (shutterstock)
Quelle:
KNA