Das Kirchenoberhaupt äußerte sich in seiner wöchentlichen Bibel-Auslegung bei der Generalaudienz im Vatikan. Christliche Freiheit dürfe weder unterschätzt noch missverstanden werden. "Im Namen Jesu kann man niemanden zwingen", so Franziskus, "Freiheit ist ein Geschenk, das uns in der Taufe zuteil wird."
Ein wesentliches Merkmale christlicher Freiheit sei die Tatsache, dass sie Menschen von Jesus Christus geschenkt worden sei durch dessen Tod und Auferstehung, erklärte der Papst weiter. In seiner Ansprache setzte das Kirchenoberhaupt seine Auslegung des Galater-Briefes des Apostels Paulus fort.
"keine abstrakte Theorie"
Zudem beruhe christliche Freiheit auf Wahrheit. Glaubenswahrheit ist laut Franziskus "keine abstrakte Theorie", sondern Christus, der unmittelbar das tägliche und persönliche Leben berühre. "Wie viele Menschen, die nicht studiert haben, nicht einmal lesen oder schreiben können, aber die Botschaft Christi gut verstanden haben, verfügen über diese Weisheit, die sie frei macht", lobt Franziskus.
Wer diese Freiheit zum Guten erkenne, so der Papst abschließend, werde unruhig. Leider gebe es Christen, die nie unruhig würden: "Sie leben immer gleich, es gibt keine Bewegung in ihrem Herzen, keine Unruhe". Unruhe aber sei eine "Zeichen dafür, dass der Heilige Geist in uns wirkt".
