Frischekur für mittelalterliche Glasfenster im Meißener Dom

Mehr als 30 Fensterteile

Die historischen Glasfenster des Doms im sächsischen Meißen werden in den nächsten Wochen restauriert. Darüber hinaus werden die Kunstwerke aus dem 13. und 14. Jahrhundert erforscht und Details dokumentiert, so das Hochstift Meißen.

Meißener Dom / © Photoillustrator (shutterstock)

Die wissenschaftliche Begleitung erfolge im Rahmen eines internationalen Projektes über die Glasmalerei des Mittelalters.

Konkret handelt es sich den Angaben zufolge um mehr als 30 Fensterteile. 19 von ihnen schmücken demnach den Hohen Chor im Dom und stammen aus der Zeit um 1270. Damit gelten sie als die ältesten erhaltenen Glasmalereien in Sachsen und seien weit über die Grenzen des Bundeslandes hinaus von kultureller Bedeutung.

Kunstwerke auf einem Lichttisch "unter die Lupe genommen"

In den kommenden drei Wochen würden die Kunstwerke auf einem Lichttisch "unter die Lupe genommen" und fotografisch erfasst. Allein für konservatorische Maßnahmen stehen rund 15.000 Euro von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und dem Dombauverein Meißen bereit.

Dom zu Meißen (Innenansicht) / © Ingo Brüggenjürgen (DR)
Dom zu Meißen (Innenansicht) / © Ingo Brüggenjürgen ( DR )

Das Hochstift Meißen wurde mit dem Bistum Meißen im Jahr 968 gegründet und ist damit die älteste Institution in Sachsen. Es wurde nach Einführung der Reformation in Sachsen (1539) im Jahr 1581 evangelisch-lutherisch und ist heute ein Stift der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens. Die Glasfenster sollen voraussichtlich im Herbst wieder eingebaut werden.

Quelle:
epd