Die vier Frauen hatten sich während des salvadorianischen Bürgerkriegs um humanitäre Hilfe für Vertriebene und Angehörige von Opfern der Junta gekümmert. "Diese Frauen haben ihren Glauben sehr großherzig gelebt", so der Papst. Damit seien sie "für alle Gläubigen ein Vorbild, missionarische Jünger zu werden".
Die Ermordung der zwei Maryknoll-Ordensschwestern Maura Clarke und Ita Ford, der Ursulinenschwester Dorothy Kazel sowie der Laienmitarbeiterin Jean Donovan durch Mitglieder der Nationalgarde hatte in den USA zu einem Proteststurm geführt. US-Präsident Jimmy Carter (1977-1981) musste die Unterstützung für die Junta in San Salvador zwischenzeitlich einstellen. Sie hatte den Ordensfrauen vorgeworfen, politische Aktivisten und Spione zu sein.
Verurteilte gestanden die Tat
Die US-Regierung unter Präsident Ronald Reagan (1981-1989) unterstützte das Regime weiter. Reagans außenpolitische Beraterin Jean Kirkpatrick erklärte, sie sei überzeugt, dass die salvadorianische Armee nicht beteiligt gewesen sei und dass "die Ordensfrauen nicht bloß Ordensfrauen waren". 1984 wurden vier Mitglieder der Nationalgarde wegen Mordes zu jeweils 30 Jahren Gefängnis, ihr Vorgesetzter ebenfalls zu einer Haftstrafe verurteilt.
1998 gestanden die vier Verurteilten die Tat und sagten, sie hätten auf Anordnung höchster Militärs gehandelt. Juristische Verfahren dazu zwischen USA und El Salvador zogen sich bis ins Jahr 2015 hin.