Papst fordert "revolutionären Bildungspakt"

Für künftige Herausforderungen wappnen

Papst Franziskus hat einen "revolutionären Bildungspakt" gefordert, um die Menschheit für künftige Herausforderungen zu wappnen. Insbesondere müsse dieser die unterschiedlichen Verantwortungsträger in Sachen Erziehung stärker zusammenführen.

Papst Franziskus auf dem Petersplatz (shutterstock)

Dies sagte das Kirchenoberhaupt am Donnerstag vor Mitarbeitern der vatikanischen Bildungsbehörde. Aus diesem Grund habe er für den 14. Mai zu einem globalen Bildungspakt aufgerufen, so Franziskus.

Dieser Pakt, vorbereitet und weitergeführt von der Bildungskongregation, soll nach Aussage des Papstes "inter- und transdisziplinär" sein. Erziehung und Bildung von Menschen sei immer Teamarbeit, was in jüngster Zeit aber immer mehr in Vergessenheit geraten sei, betonte Franziskus. Ziel müsse eine Erziehungsallianz von Familien, Religionen, Politik, Wirtschaft und Bildungseinrichtungen sein. Deren Aufgabe sei es, "reife Personen zu bilden, die in der Lage sind, Fragmentierungen und Gegensätze zu überwinden und das Gewebe einer stärker geschwisterlichen Menschheit zu weben".

Suche nach Grundsätzen einer ganzheitlichen Erziehung

Beim "globalen Bildungspakt" am 14. Mai im Vatikan sollen Verantwortungsträger im Bildungs- und Erziehungswesen aus aller Welt entsprechende Grundsätze einer ganzheitlichen Erziehung öffentlichkeitswirksam bekräftigen. Tags darauf ist ein internationales Treffen von Bildungsministern geplant. In den Tagen vor dem Pakt werden in Rom mehrere Aktionen und Foren zu Themen wie Solidarität und Nachhaltigkeit organisiert. Seit einigen Monaten wird die Aktion mit Einzelveranstaltungen in Rom vorbereitet.

In seiner Rede am Donnerstag nannte Franziskus über Teamarbeit hinaus weitere Merkmale zukunftsweisender Erziehung und Bildung. So müsse diese ökologisch sein, indem sie Menschen helfe, das richtige Verhältnis zu sich selbst sowie zu ihrer sozialen und natürlichen Umwelt zu finden. Zudem gehe es um Inklusion, um Arme, Ausgestoßene und Opfer von Gewalt und Naturkatastrophen - "ohne jegliche Diskriminierung von Geschlecht, Religion und Ethnie". Schließlich müsse Erziehung stets friedensbildend sein.


Quelle:
KNA