"Die Einrichtungen und Dienste brauchen unabhängig vom politischen Kalender Planungssicherheit", sagte Sozialvorstand Eva Maria Welskop-Deffaa am Montag in Berlin.
Unzureichende Kompensierung von Mehrausgaben
Bereits jetzt sei absehbar, dass die Pandemie bis zum Sommer nicht vorbei sein werde, erklärte die Sozialexpertin des katholischen Wohlfahrtsverbands weiter. Pflegeheime, Reha-Einrichtungen für Kinder und Jugendliche, Angebote der Eingliederungshilfe und viele andere soziale Dienstleistungen würden vorläufig nicht wieder alle Plätze belegen können. Zudem müssten aufwendige Hygienemaßnahmen gestaltet und coronabedingte Mehraufwendungen geleistet werden.
Laut einer am Montag veröffentlichten Umfrage der Bank für Sozialwirtschaft haben 40 Prozent der befragten sozialen Dienste und Einrichtungen bereits Hilfen beantragt oder erhalten. "Ohne die gesetzlichen Schutzschirme hätte die gemeinnützige soziale Infrastruktur so nicht erhalten bleiben können", bilanziert Welskop-Deffaa. Coronabedingte Mehrausgaben werden laut der Erhebung unzureichend kompensiert.