Vatikan fordert konkrete Schritte gegen Unterernährung

"Fundamentales Menschenrecht"

Laut den Vereinten Nationen ist die Zahl der Hungernden im Corona-Jahr 2020 stark gestiegen. Beim UN-Gipfel zum Kampf gegen Hunger unterstützt auch der Vatikan eine gerechtere Verteilung von Nahrungsmitteln weltweit.

Symbolbild Hunger / © MIA Studio (shutterstock)

Der Vatikan hat die internationale Gemeinschaft zu raschen und konkreten Schritten gegen Ernährungsunsicherheit und Unterernährung aufgefordert. Erklärungen und wohlklingende Formulierungen reichten nicht aus, mahnte der vatikanische Außenbeauftragte Erzbischof Paul Richard Gallagher am Freitag in einer Rede anlässlich des UN-Ernährungsgipfels in New York.

Lernen, sich und die Familie selbst zu ernähren

"Der Zugang zu Nahrung ist ein fundamentales Menschenrecht und unabdingbar für ein menschenwürdiges Leben", sagte Gallagher. Es sei die "moralische Pflicht" der Vereinten Nationen, eine entsprechende Versorgung sicherzustellen. Dabei gehe es nicht nur darum, Hungrigen Essen zu geben. Vielmehr müssten Arme und Bedürftige in die Lage versetzt werden, sich und ihre Familien dauerhaft selbst zu ernähren.

Der "Food Systems Summit" in New York soll den Kampf gegen Hunger auf eine neue Basis stellen, indem er ein verstärktes Augenmerk auf eine naturbasierte Lebensmittelproduktion und bessere Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft legt. Zudem soll das globale Ernährungssystem widerstandsfähiger gegen die Folgen von Corona und Klimawandel gemacht werden.


Erzbischof Paul Richard Gallagher, vatikanischer Außenbeauftragter / © Romano Siciliani (KNA)
Erzbischof Paul Richard Gallagher, vatikanischer Außenbeauftragter / © Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA