Wer darüber diskutiere, betreibe keine "Instrumentalisierung" des Missbrauchsskandals, schreibt Hoff in einem Beitrag für das Internetportal katholisch.de (Montag).
Er widersprach damit dem Wiener Kardinal Christoph Schönborn, der entsprechende Kritik an den Debatten der Synodalversammlung in Frankfurt geäußert hatte.
Scharfe Existenzkrise
Den Delegierten der Synodalversammlung sei bewusst, dass sie keine dogmatisch relevanten Entscheidungen treffen könnten, die von universalkirchlichem Belang sind.
Dennoch müsse die Kirche "den Sinn priesterlichen Dienstes im Moment seiner schärfsten Existenzkrise, nämlich eines tiefgreifenden Glaubwürdigkeitsverlustes, neu bestimmen".
Hoff fragt: "Über welche apostolische Nachfolgegarantie verfügt ein Amt, das in nicht unerheblichem Maße an sexuellem und geistlichem Missbrauch beteiligt war?"
Und habe die kirchliche Sakralmacht nicht zur Überhöhung des Amtes geführt – und Opfer gemacht? "Was ist mit der Kriminalgeschichte der kirchlichen Hierarchie? Wie unfassbar ist die Tatsache, dass die Amtsgnade nicht gereicht hat, zu verhindern, was unbedingt hätte verhindert werden müssen?"