Papst Franziskus hat sich hinter eine polnische Gebetsinitiative gegen Abtreibung gestellt. Die Bitten der Gläubigen sollten Heilung für die Wunden erwirken, die der Tod ungeborener Kinder verursacht habe, sagte das Kirchenoberhaupt in einer Videoansprache am Mittwoch im Vatikan.
Franziskus wandte sich damit an Teilnehmer der Aktion "Rozaniec do Granic Nieba". Mit Rosenkranzgebeten vom 1. bis 8. November wollen Katholiken in Polen um Vergebung für Sünden gegen den Lebensschutz bitten.
Gesetzesänderung in Polen
Polens Verfassungsgericht hatte am 22. Oktober die Möglichkeit legaler Schwangerschaftsabbrüche noch einmal eingeschränkt.
Gesetzlich erlaubt sind Abtreibungen demnach nur, wenn die Gesundheit der Frau gefährdet ist oder die Schwangerschaft das Ergebnis einer Straftat ist. Die Entscheidung löste Proteste aus.
Initiative zur Rückkehr christlicher Wurzeln
"Rozaniec do Granic Nieba" ("Rosenkranz an den Grenzen des Himmels") war mit einer Messe von Erzbischof Jozef Gorzynski eröffnet worden.
Die achttägige Aktion knüpft an eine katholische Laieninitiative an, mit der im Oktober 2017 Zehntausende Polen für eine Rückkehr Europas zu seinen christlichen Wurzeln beteten.