Gedenken an Papst Franziskus im Kölner Dom

Gelegenheit zum Abschied

Der Tod von Papst Franziskus lässt auch die Gläubigen im Erzbistum Köln trauern. Im Kölner Dom liegt ein Kondolenzbuch aus, außerdem wird am Mittwoch ein Requiem für den Papst gefeiert, das DOMRADIO.DE live übertragen wird.

Gläubige trauern im Kölner Dom um den verstorbenen Papst Franziskus. Die Gläubigen zündeten Kerzen an und trugen sich in ein Kondolenzbuch ein. / © Roberto Pfeil (DR)
Gläubige trauern im Kölner Dom um den verstorbenen Papst Franziskus. Die Gläubigen zündeten Kerzen an und trugen sich in ein Kondolenzbuch ein. / © Roberto Pfeil ( DR )

Mit Trauer reagierte am Ostermontag das Kölner Domkapitel auf die Nachricht vom Tod des Papstes. Die Petersglocke – die größte Glocke der Kölner Kathedrale – läutete kurz nach der offiziellen Bekanntgabe des Todes des Papstes am Ostermontagmorgen als Zeichen der Trauer und Anteilnahme. 

Gedenkort im Kölner Dom 

Als die Nachricht vom Tod des Papstes bekannt wurde, wurde das 10-Uhr-Hochamt im Kölner Dom zwischen Kyrie und Gloria spontan durch ein Gebetsgedenken unterbrochen. 

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Weihbischof Puff gibt Tod von Papst Franziskus bekannt

Alle Gläubigen gedachten kniend des verstorbenen Papstes. Das Hochamt schloss mit einer Prozession zur Schmuckmadonna. Dort ist ein Gedenkort eingerichtet worden, an dem alle Gottesdienstbesucherinnen und Gottesdienstbesucher nach den Messen ihre Anteilnahme zum Ausdruck bringen können. Zwischen ca. 13.30h und ca. 18 Uhr ist das dort ausliegende Kondolenzbuch auch für die übrigen Dombesucherinnen und Dombesucher zugänglich. 

Der Kölner Dom bietet einen Ort zum Gedenken an Papst Franziskus / © Nicolas Ottersbach (DR)
Der Kölner Dom bietet einen Ort zum Gedenken an Papst Franziskus / © Nicolas Ottersbach ( DR )

Dompropst Msgr. Guido Assmann: "Das Pontifikat von Franziskus hat 2013 mit einem freundlichen ‚Buona sera‘ auf dem Balkon des Petersdoms begonnen. Mit seinem bescheidenen Auftreten, seinem Mitgefühl und seinem Herz für Arme, Vertriebene und Schwache hat Franziskus viele Sympathien gewonnen." Migration sei von Anfang an eines der großen Themen des Papstes gewesen, so der Dompropst weiter. 

Dompropst Guido Assmann, Generalvikar des Erzbischofs von Köln / © Beatrice Tomasetti (DR)
Dompropst Guido Assmann, Generalvikar des Erzbischofs von Köln / © Beatrice Tomasetti ( DR )

"Mit seinen Besuchen auf Lampedusa und auf der griechischen Insel Lesbos hat Franziskus früh Zeichen gesetzt. Er verstand es, Brücken der Liebe und Geschwisterlichkeit zu anderen Religionen zu bauen, und setzte mit seiner Umwelt-Enzyklika ‚Laudato si‘ ein wichtiges Zeichen im Kampf gegen die weltweite Umweltzerstörung."  Zugleich sei Franziskus auch ein Papst gewesen, der polarisiert habe, so der Dompropst. 

Pontifikalrequiem im Kölner Dom 

"Einige seiner Äußerungen und Entscheidungen sind als unverbindlich oder missverständlich kritisiert worden – und haben auch uns Christinnen und Christen im Erzbistum Köln herausgefordert. In schwierigen Krisenjahren, die durch Missbrauchsaffären und schwindende Identifikation mit kirchlichem Leben geprägt waren und sind, hat es Franziskus jedoch für viele verstanden, unsere Kirche als den Menschen zugewandt und barmherzig zu repräsentieren. Möge er in Frieden ruhen." 

Franziskus starb mit 88 Jahren / © Gregorio Borgia/AP (dpa)

In allen Domgottesdiensten wird in den kommenden Tagen des Verstorbenen gedacht, so auch in den Fürbitten der Abendmesse am Ostermontag um 18.30 Uhr. Am kommenden Mittwoch, 23. April 2025, wird im Kölner Dom um 18.30 Uhr ein Pontifikalrequiem für den verstorbenen Papst gefeiert. DOMRADIO.DE überträgt das Requiem live. 

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Pontifikalamt am Ostermontag

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