Zu Beginn des jährlichen Gedenkmarsches für die Opfer des Holocaust erklangen am Lagertor mit der berüchtigten Aufschrift "Arbeit macht frei" traditionelle jüdische Widderhörner, Schofars. Danach brachen die Teilnehmer vom einstigen Hauptlager ins drei Kilometer entfernte Lager Birkenau auf, den Hauptort des Massenmordes in Auschwitz.
60 Überlebende des Holocaust dabei
Am Marsch beteiligten sich nach Angaben der Veranstalter rund 60 Überlebende des Holocaust. Zudem nahmen auch die rumänische Regierungschefin Viorica Dancila und der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., teil. Mehrere junge Leute trugen israelische Fahnen und Transparente mit Appellen wie "Sagt Nein zum Antisemitismus" und "Sagt Nein zum Rassismus".
Den ersten "Marsch der Lebenden" gab es im südpolnischen Oswiecim (Auschwitz) 1998. 2018 nahmen die Präsidenten Polens und Israels, Andrzej Duda und Reuven Rivlin, teil.
In Auschwitz ermordeten die deutschen Besatzer im Zweiten Weltkrieg mindestens 1,1 Millionen Menschen. Etwa eine Million der Todesopfer waren Juden. Der israelische Holocaust-Gedenktag wird alljährlich am 2. Mai begangen.