"Wir müssen alles daran setzen, um dieser verheerenden Ideologie den Boden zu entziehen", sagte sie am Samstag in ihrem wöchentlichen Video-Podcast. Gewalttaten wie die Morde von Hanau, der Anschlag von Halle oder der Mord an dem Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke hätten auf schreckliche Weise vor Augen geführt, was der Rechtsextremismus anrichten könne. "Rassismus ist ein Gift", sagte Merkel. "Der Hass ist ein Gift."
Der Anschlag von Hanau sei ein Einschnitt für das friedliche Zusammenleben in der Gesellschaft und für den Zusammenhalt der Menschen in Deutschland gewesen, sagte die Kanzlerin vor dem Jahrestag am 19. Februar. Alle, die in Deutschland friedlich miteinander leben wollten, stünden geeint gegen den Hass der Rassisten.
Konkrete Maßnahmen gegen Rechtsextremismus
Die Bundesregierung setze alles daran, um den Rechtsextremismus einzudämmen, betonte Merkel. Neben der Einsetzung des Kabinettausschusses zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus, würden inzwischen eine ganze Reihe von konkreten Maßnahmen umgesetzt, etwa die Verbesserung der staatlichen Strukturen zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus und mehr Unterstützung für die Opfer rassistischer Diskriminierung.
"Wir stellen uns denen, die versuchen, Deutschland zu spalten, mit aller Kraft und Entschlossenheit entgegen", sagte sie. In Hanau hatte ein Mann am 19. Februar 2020 neun Menschen aus Einwandererfamilien erschossen und anschließend seine Mutter und sich selbst getötet.