Aber die Gefahr bestehe durchaus, sagte Ruini der Zeitung "Il Foglio" (Onlineausgabe Dienstag).
Mit der von zahlreichen Seelsorgern und weiteren Christen in deutschsprachigen Ländern unterstützten Initiative kommen laut Ruini schon länger bestehende Probleme ans Tageslicht.
Diese sieht er auch beim Synodalen Weg, der als "Ziele klar benennt: nicht nur die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare, sondern auch das Priesteramt für Frauen, die Aufhebung der Verpflichtung zum kirchlichen Zölibat, die Interkommunion zwischen Katholiken und Protestanten".
Verweis auf Antwort der Glaubenskongregation
Ruini verwies dabei auf eine Antwort der Glaubenskongregation vom März. Demnach dürfen homosexuelle Verbindungen keinen Segen bekommen.
Gesegnet werden könne nur das, was den Entwürfen Gottes entspreche - nicht das, was ihnen widerspreche, hieß es.
Camillo Ruini gilt nach wie vor als Sprecher konservativer Kreise im italienischen Episkopat. Als Sekretär und dann als Präsident der Italienischen Bischofskonferenz bestimmte er von 1986 bis 2008 maßgeblich die Linie der katholischen Kirche des Landes - geistlich wie auch politisch.