Im Mittelpunkt stehen in diesem Jahr die Christen in der Sahel-Region Afrikas, wie die Deutsche Bischofskonferenz am Donnerstag in Bonn mitteilte.
Als Termin für den "Gebetstag für verfolgte und bedrängte Christen" hat die Deutsche Bischofskonferenz den Zweiten Weihnachtstag ausgewählt, da die Kirche an diesem Tag das Fest des heiligen Stephanus, des ersten Märtyrers des Christentums, feiert.
Der Gebetstag am 26. Dezember ist Teil der 2003 gegründeten Initiative "Solidarität mit verfolgten und bedrängten Christen in unserer Zeit", mit der die deutschen Bischöfe in den Kirchengemeinden, aber auch in der Öffentlichkeit verstärkt auf die Diskriminierung von Christen in verschiedenen Teilen der Welt aufmerksam machen wollen.
Arbeitshilfe zur Situation in der Sahel-Zone
Zur Situation in der Sahel-Zone hatte die Bischofskonferenz Ende November eine Arbeitshilfe veröffentlicht. Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick verwies in diesem Zusammenhang auf wachsenden Druck durch muslimische Fundamentalisten und islamistische Terrororganisationen wie "IS" und Boko Haram. "Die brutale Gewalt richtet sich auch und bevorzugt gegen Kirchen und Vertreter von Religionsgemeinschaften", beklagte der Vorsitzende der Kommission Weltkirche.
Nicht zuletzt der starke Einfluss Saudi-Arabiens und die Förderung des radikal-wahhabitischen Islam führten zu wachsenden Spannungen zwischen Christen und Muslimen, so der Erzbischof weiter. Zur Sahel-Zone gehören unter anderen die Länder Senegal, Mauretanien, Mali, Niger, Nigeria, Tschad, der Sudan und Äthiopien.