Gelsenkirchener Kirche GleisX für junge Menschen muss schließen

Sanierung zu teuer

Die Gelsenkirchener Kirche GleisX, ein Angebot des Bistums Essen für junge Menschen bis 35 Jahre, muss schließen. Für einen Weiterbetrieb wäre eine Sanierung der 130 Jahre alten Liebfrauen-Kirche erforderlich.

 © GleisX/Christoph Werecki
© GleisX/Christoph Werecki

Die würde mindestens einen Millionenbetrag kosten, teilte das Ruhrbistum in Essen mit. Unter anderem gebe es einen größeren Wasserschaden im Keller und Schäden am Dachstuhl. Deshalb werde sich das Bistum mit GleisX aus der Liebfrauen-Kirche zurückziehen, die im Eigentum der Gelsenkirchener Propsteipfarrei St. Augustinus ist. Für den 4. Mai ist der letzte Gottesdienst in GleisX geplant.

GleisX gibt es seit 2013. Zu den Veranstaltungen zählen unter anderem "Gleiszeit"-Gottesdienste, "Gleisklang"-Konzerte oder der "Lautsprecher"-Chor mit Popkantorin Lina Wittemeier. Möglichst viele der Angebote sollten in das geplante neue Konzept des Bistums für die Arbeit mit jungen Menschen überführt werden, erläuterte Karin Köster, Co-Leiterin der Abteilung Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Um das Programm für die Zielgruppe der 18- bis 35-Jährigen weiter auszubauen, werde die Zusammenarbeit mit den Pfarreien vor Ort vertieft. Außerdem seien Partnerschaften mit kommunalen Einrichtungen, dem Sport oder anderen Vereinen vorstellbar.

Bistum Essen

Das Bistum Essen ist eines der jüngsten und kleinsten unter den 27 römisch-katholischen Bistümern in Deutschland. Auch in Nordrhein-Westfalen ist es mit 1.877 Quadratkilometern und knapp 680.000 Mitgliedern das kleinste Bistum.

Es wurde am 1. Januar 1958 aus Teilen der (Erz-)Bistümer Köln, Münster und Paderborn errichtet; damals zählte die Diözese noch rund 1,5 Millionen Mitglieder.

Blick auf den Essener Dom / © frantic00 (shutterstock)
Quelle:
epd